Sa./So., 07.11./08.11.2015: Trekkingtour Chiang Mai

07:30 Uhr. Der Wecker schellt. Noch schnell frühstücken. Es gibt fünf verschiedene „Menüs“ zur Auswahl. Nina entscheidet sich für Sppe mit Reis und Fleischeinlage, ich nehme die Pancakes. Dazu gibt es Kaffee und O-.Saft. Nun ja... Zwischen 09 und 09:30 Uhr sollen wir von unserem Guide abgeholt werden. Um 09:45 Uhr fährt ein rotes Taxi vor. Hinten haben ca. zehn Personen Platz. Zwei Spanier (Raúl und Carmen) sitzen bereits. Ein paar Minuten später steinigen zwei Franzosen, ein Deutscher, ein Kanadier und ein Schotte hinzug. Hans aus Hamburg ist Mitte 20, reist schon länger durch die Gegend, weiß alles und kann alles. Also genau unser Ding. Große Klappe und nichts dahinter-wie sich später noch herausstellen wird. 
Nach einer einstündigen Fahrt machen wir Zwischenhalt auf einem Markt, unser Guide Mr. Chin kauft Gemüse für das Abendessen ein. Nach einer weiteren 40-minütigen Fahrt erreichen wir unser Ziel. Eine kleine Hütte mit Verkaufsstand-es könnte auch das Wohnzimmer der Gastgeberin sein. Es gibt Reis mit ein bisschen eingearbeitetem Gemüse (Möhren, Bambussprossen und Zwiebeln), dazu frische Ananas und Bananen. Essen ist im Preis inklusive, Getränke muss man sich mitbringen oder vor Ort kaufen. Nach einem einstündigen Stop geht es endlich los. Mir wird jedoch relativ schnell bewusst, dass es für mich sehr anstrengend sein wird. Reis und Obst macht sich irgendwann bemerkbar. Im Prinzip geht es die ganze Zeit bergauf, zunächst erreichen wir nach zehn Minuten einen Wasserfall mit Steinrutsche. Jeder rutscht zweimal-dann geht es auch schon weiter. Wir halten ständig an um zu trinken oder um Moskitospray aufzutragen. Besser zu viel als zu wenig.

Nach zwei Stunden erreichen wir das Dorf in dem wir nächtigen werden. Eine wunderschöne Aussicht bis hin nach Chiang Mai entschädigt für die Strapazen in der Hitze in den letzten Stunden. Der Schweiß rinnt uns die Stirn herunter. Der Blick in die Natur-ein Traum. Unser Guide zeigt uns unsere Unterkunft für diese Nacht: Eine einfache Holzhütte, auf Stelzen gebaut-ein Liegeplatz mit Moskitonetz für jeden. Sehr einfach-aber sehr authentisch. Und genauso wollten wir es haben. Ein Blick noch in die Toilette und in die Dusche-spartanisch aber sauber und ok für eine Nacht. Nach der Dusche über den über uns angebrachten Gartenschlauch können wir einen herrlichen Sonnenuntergang beobachten. Das Abendessen wird gekocht und serviert. In einer Nachbarhütte wird Reis und frisches Gemüse gekocht. Dazu ein kaltes Bier. Ein Traum. Das Essen ist super frisch, geschmacklich toll und ohne Zusatzstoffe. 

Nach dem Essen wird ein bisschen musiziert und gesungen. Mehrere Jungs verlangen nach exotischen Rauchwaren-ein Dorfbewohner bringt Blätter die zerschnitten werden. Dieser möchte beim Zerschneiden und Zergleinern nicht fotografiert und gefilmt werden-Drogen und Touristen passen auch hier nicht so zusammen. Der Deutsche, Hans, prahlt über seinen Drogenkonsm in Vietnam und lässt sich daher gleich zwei Tüten dieses Gemisches reichen. Der Dorfbewohner warnt noch vor dem Kraut und dem Beikonsum Alkohol da ist es auch schon geschehen: Hans fällt einfach in einen komatösen Tiefschlaf und wir stellen uns tatsächlich die Frage, ob er am nächsten Morgen wieder fit sein wird.

Aber da steht er auch schon wieder und behauptet, dass alles so von Anfang an geplant gewesen sei. Ach ja, wir machen uns die Hose auch mit der Kneifzange zu. Die Nacht war recht kühl-dank Schlafsack und langen Klamotten aber auch auf dem „Bambusbett“ gut zu überstehen. Nach ein paar Stunden Schlaf stellen wir uns den Wecker auf 06:30 Uhr um dann den Sonnenaufgang zu bewundern. Danach wird noch mal kurz geschlummert bis es nach einem Frühstück mit Toast und Tee weiter geht. 

Die Gruppe teilt sich, die Franzosen und Spanier gehen mit uns weiter-die anderen drei Jungs haben drei Tage Trekking gebucht und setzen ihren Weg fort. Unser Guide für heute ist ein Einheimischer und kann sich mit uns nur mit Händen und Füßen verständigen und gibt ansonsten auch nur „Urwald“-Geräusche von sich. Bewaffnet mit Zwille und Sense (und mit Flip Flops) rennen wir mehr oder weniger über Stock und Stein bis zu einem großen Wasserfall hinunter. Wir stürzen uns in den Wasserfall, das Wasser ist sehr kalt aber eine angenehme Kühlung.

Weiter gehts über Stock und Stein bis zu einer Hauptstraße. Hier endet die eigentliche Trekking-Tour. Wir bewegen uns ca. 5 Minuten die Straße talabwärts entlang, enden an einer Hütte, hier gibts erstmal wieder was zu essen. Diesmal Nudeln mit Bambussprossen und irgendeinem anderen Gemüse. Nina besorgt uns dazu erstmal eine kalte Cola. Die anderen beiden Pärchen machen den 30-minütigen Elefantenritt mit, wir warten solange. Begeistert ist danach keiner von den vieren. Anschließend wird das Gepäck verladen. Wir bekommen Helm und Schwimmweste-es folgt eine Rafting-Tour, ca. mittig der Strecke wechseln wir vom Schlauchbot auf ein Bambus-Floos. Am Ende der Fahrt werden wir von einem Fahrer wieder bei uns an der Unterkunft abgesetzt. Da wir noch keine Bleibe für den Abend haben, fragen wir ihn ob wir das dort untergestellte Gepäck kurz aufnehmen können und er uns in ein nahegelegenen Gästehaus „Lamphun“ bringen könnte. Da es eine Stadt südlich von Chiang Mai gibt die genauso heißt, bringt er uns zunächst zu einer Bushaltestelle. Aber das Missverständnis wird schnell aufgeklärt und er fährt uns tatsächlich weiter. Auf Grund des Nachtmarktes lässt er uns jedoch vorher raus, wir laufen die letzten 200 Meter zu Fuß. Das Guesthouse hat natürlich noch noch das teuerste Zimmer frei-drei Bette mit Zugang zum Pool. Egal.

Nach einer ausgiebigen Dusche schlendern wir über den Nachtmarkt, kaufen ein paar Kleinigkeiten und gönnen uns zum Schluss des Tages noch eine Fussmassage, Frühlingsrollen und jeweils einen Cocktail.