FLUG UND EINREISE IN DIE USA

oder: Einreise unter erschwerten Bedingungen

Mark hatte bislang noch keinen Urlaub genehmigt, Anfang Februar war der Urlaub aber genehmigt und wir konnten uns um alles weitere kümmern. Na ja, Mark bemerkte beiläufig, dass nicht nur der Urlaub genehmigt sei- er hatte auch schon die Flugtickets bestellt. Bei 398 Euro pro Person für Hin-und Rückflug, da konnte man(n) nicht länger warten!

 

Nachdem der Flug gebucht war, mussten wir uns noch um die Einreiseformalitätem. 

Die Überprüfung, ob denn unsere vor zwei Jahren ausgefüllte ESTA- Anträge noch gültig waren- hätten wir uns auch sparen können.

 

Unter dem link https://esta.cbp.dhs.gov/esta/application.html?execution=e1s1

 

findet man den Antrag, er muss ausgefüllt werden, wenn man z.B. für höchstens 90 Tage privat und geschäftlich in die USA einreisen möchte. Schon seit Jahren brauche Deutsche, Österreicher oder Schweizer kein Visum für die USA, allerdings muss man eben diesen ESTA- Antrag ausfüllen. Den Antrag findet man auf deutsch, muss man hinterher ausdrucken und zur Einreise mitbringen. Die Fragen nach Vorname der Mutter, Arbeitsstelle, seit wann dort tätig... kann man auch mit "unknown" ankreuzen. Allerdings sollte man bei der Gültigkeit des Passes oder bei der Passnummer nicht schummeln oder einen Zahlendreher einbauen. Das hält bei der Einreise nur unnötig auf, macht die Einreise aber noch nicht unmöglich. 

 

Auch bei der Weiterreise und dem bloßen Umsteigen in den USA benötigt man das Formular!

 

Am Ende des Vorgangs muss man 14 Dollar bezahlen, mit Mastercard oder Visa ist das problemlos möglich.

Damit nicht genug... wer mit Airberlin (und natürlich auch mit allen anderen Fluggesellschaften) in die USA fliegt, muss noch ein weiteres Schriftstück ausfüllen und das am Check-in am Flughafen abgeben. 

Da werden auch noch mal die persönlichen Daten abgefragt, dazu noch die erste Adresse in den USA.


https://www.airberlin.com/site/affiliate/landingpages/Datenerfassung_USA.pdf

Nach dem schnellen Check-in am Flughafen noch rasch durch die Passkontrolle und das neue Röntgengerät nach dem Motto "stehen bleiben und Hände hoch". Aber bitte stehen wirklich bleiben und Kopf gerade halten! Kann man auch mehrmals wiederholen das Prozedere- fand ich ganz witzig :-)

Buch und Zeitschrift sind im Handgepäck, vor dem Flug ziehen wir noch schnell die bequeme Jogging-Hose an. Dieses Mal wurste ich mich noch in so Kompressionsstrümpfe für Läufer von Decathlon, man wird nicht jünger und die Beine danken es mir nach dem Flug!

 

Der Einstieg ist problemlos- bis wir kommen. Also besser, bis Mark sein Bordticket vorzeigt. "Herr Dost, Sie sind ausgewählt. Bitte zur nächsten Kontrolle!"

War ja das letzte Mal erst auf dem Weg nach New York - ach nein, auch in London auf dem Weg nach Las Vegas. Wir lernen es aber auch nicht, dass nicht Mark, sondern ich den Rucksack mit GoPro, Fernglas und den beiden Kameras (mit den Objektiven) tragen sollte. 

Also wieder die gleiche, schon bekannte, Prozedur: Rucksack leeren, Kameras einschalten, Fotos machen.

Vielleicht sollte ich erwähnen, dass ich schon bei Durchleuchten des Handgepäcks auch dieses Mal zum Sprengstoffnachtest gebeten wurde. Kenne ich aber auch schon von den Flügen nach Bangkok und nach Palma. Was mir neu war: die Angestellten von Kötter können sprechen und laufen nicht einfach mit dem Rucksack weg. Kaum zu glauben- eine positive Überraschung.

Einreise

Die eigentliche Einreise kann dann auch recht unproblematisch verlaufen- kann...

Es ist so: Wenn man seit 2008 mit dem gleichen Pass schon einmal in die USA eingereist ist, dann läuft alles super schnell und unkompliziert. In Miami stehen 30 sog. "APC-Kiosks" (Orlando und Fort Lauderdale haben zumindest schon mal 10 Stück), man muss nicht gleich den ersten mit der längsten Schlange nehmen! 

Es kommen noch genug auf dem Weg zur Passkontrolle.

Der APC-Kiosk verkürzt die Einreise erheblich. Man legt den Pass auf einen Scanner, noch ein Foto und ein Fingerabdruck (man kann selbst aussuchen, welche Hand man nimmt) und dann bekommt man einen Ausdruck in Größe eines Schecks. Dort ist entweder komplett über den Ausdruck ein Kreuz gedruckt- oder nicht. Ich muss euch jetzt nicht erzählen, bei wem ein Kreuz war und bei wem nicht.

Unsere Wege trennten sich- Mark zum Schalter mit der Warteschlange mit (fast) allen anderen und ich den anderen Ausgang ohne jegliches Warten. Die Ausgänge sind in Miami super beschildert, auch steht an jeder Ecke ein freundlicher Mitarbeiter der Auskunft erteilt.

Noch die Zollerklärung abgegeben (erhält man im Flugzeug)- die 1 als Strich/ die 7 ohne Querstrich und bitte nicht anders (!), vier Fragen beantworten (warum und wie lange ist man in den USA, was will man dort und mit wem ist man unterwegs) und da kamen auch schon die Koffer. 

Mark dann auch irgendwann.

 

Auf dem Weg zum Metromover den nächsten ATM- Automaten angesteuert, um im Land der Kreditkarte wenigstens ein bisschen Bargeld zu haben. Vorgang abgebrochen. Kommen ja noch genug, oder hatte ich mal wieder die PIN-Nummer vergessen?

Die Visa- Karte von comdirect ist übrigens kostenlos und bietet den Service, weltweit kostenlos Geld abzuheben.

Mietwagen

Sonst haben wir ja immer bei sunnycars einen Mietwagen gebucht, dieses Mal über den ADAC bei Hertz. 

Ob das ein Fehler war, wird sich später noch herausstellen.

Zumindest keine Schlange am Schalter,  auch sonst ist es in der Halle der Mietwagenfirmen eher leer. 

Die Anmietung klappt problemlos, auf "the real american dream" verzichten wir, damit muss man größere Parkplätze suchen und kommt auch nicht durch jede Straße.  Zumal überall Höchstgeschwindigkeiten gelten, da kann man eine großen Motor auch nicht ausfahren. 

Aber: jedem das, was ihm gefällt oder eben: was am praktikabelsten erscheint. 

 

Das Maut-System wird erklärt: Am Fahrzeug ist ein "SunPass"-Transponder eingebaut, bei dem man an den Mautstellen die Fast-Lane befahren kann und die Maut (also die Toll- Gebühr) nachher über die Kreditkarte abgebucht wird. Im Höchstfall werden 24,95 Dollar fällig. Finde ich gut, kein Warten an den Toll-Stationen und man ist nicht auf eine Stange 0,25 Doller- Münzen angewiesen. Die meisten Toll-Stationen nehmen keine Scheine, sondern nur Münzen!

 

Für Amerika reicht der EU-Führerschein, also die Karte. Bei dem grauen Lappen oder dem rosa Führerschein kann es auch klappen. 

Oma hatte zB vor einigen Jahren statt des grauen Lappens doch lieber einen internationalen Führerschein beantragt, um in Amerika mit dem Auto zu fahren. Sicher ist sicher.

Der internationale Führerschein hat eine Gültigkeit von drei Jahren und wird nur mit dem Kartenführerschein ausgegeben. Man muss also den grauen Lappen oder den rosa Führerschein gegen eine Gebühr von 26 Euro eintauschen und dann mit einem (biometrischen) Foto den internationalen Führerschein für 16,90 Euro erwerben. Dieser kann übrigens sofort mitgenommen werden!