Sagres-Faro-Düsseldorf

Wir sind zeitlich perfekt am Leuchtturm angekommen. Ein Linienbus bringt uns mit Umstieg in Sagres nach Lagos. Dort haben sich unsere Recherchen getäuscht. Vom dortigen Busbahnhof wollten wir eigentich weiter bis Faro Flughafen, die Dame am Ticketschalter erklärt uns allerdings, dass dort nur Gäste aufgenommen und nicht abgeliefert werden. Komische Erklärung, aber so ist es halt. Stattdessen nehmen wir dann die Bahn (fährt 200 Meter entfernt vom Busbahnhof ab). Da aber nochmal über eine Stunde bis zur Abfahrt ist, genießen wir noch einen Galao und einen Espresso. Endlich kommt am Himmel auch die Sonne wieder raus. Die Zugfahrt nach Faro dauert 1,5 Stunden den führt durch schöne Gegenden. In Faro angekommen nehmen wir den Bus zum Paia de Faro (Linie 14 oder 15 fahren dorthin). Das Ticket kostet immer 1,35 Euro egal wie weit man fährt und man kauft das Ticket immer beim Busfahrer. Der Bus ist topmodern mit WLAN und Radio und bringt uns in 25 Minuten zum Praia de Faro. Das ist eine parallel zum Festland verlaufende Insel, die über eine einspurige Brücke zu erreichen ist. Oder mit dem Boot. Der Bus hält direkt vor der Brücke, die letzten 200 Meter bis zum Hostel gehen wir zu Fuß.

Die Insel besteht aus einer Straße, über die Brücke gehend kommt man ungefähr auf der Mitte der Insel an. Viel ist hier nicht los-aber es ist ja auch noch keine Hauptsaison. Das Hostel liegt auf dervom Meer abgewandten Seite mit Blick auf das Festland und auf (ja nach Windrichtung) startende bwz. landende Flugzeuge. Ja, der Flughafen ist nur fünf Minuten entfernt. Das stört aber absolut nicht, sondern ist jetzt interessant wenn man in der Hängematte auf der Terrasse sitzt und in den Himmel guckt. Zumal es auch nicht viele Flugzeuge sind die da vorbeikommen. Das Hostel ist total schön undchillig eingerichtet. Beim Einchecken hat an uns wohl auch nur die Hälfte des Preises berechnet, 32 Euro für zwei Personen für zwei Nächte im Vierbettzimmer erscheint uns doch irgendwie recht wenig. Aber egal. Noch zehn Euro Pfand fürs den Spindschlüssel und ein Euro fürs frisch gezapfte Sagres in der Sonne. Ja, geht uns ganz schön schlecht.

Am nächsten Tag schlafen wir bis acht, die beiden spanischen Mädels bei uns im Zimmer haben keinen Geräusche von sich gegeben. Nur das Bett wackelte etwas wenn man sich umdrehte. Aber das hat man ja auch schnell aus und dann kann man auch drauf verzichten. Gegenüber vom Hostel ist ein tolles Café in der Sonne-morgens ist noch nichts los und für 11,20 Euro sind wir Pappkarton und haben genug Koffein zu uns genommen. Zeit, sich erstmal gemütlich an den Strand zu legen und dann gegen 12 Uhr zur Strandbar zu wechseln. Um 16 Uhr zum nächsten Ortswechsel in die Hängematte. Entspannung pur bei grandiosem Wetter!

Der Rückflug von Faro nach Düsseldorf startet zunächst mit einer Verspätung von einer Stunde und einem Zwischenstopp in Sevilla. Also ganz nach meinem Geschmack...Grund: Tanklastwagen-Fahrer-Streik in Portugal. Also noch ne Landung und noch einen Start mehr. Juchu! In Spanien ist über Ostern Fluglosten-Streik. Da kann man ja von Glück reden, dass bis dahin noch zwei Tage Zeit ist.


In acht Tagen sind wir 213 Kilometer gelaufen, das sind im Durchschnitt pro Tag 26,725 Kilometer. Davon 60-70% Sand und gerne auch mal ein Stück an der Straße. Ohne die Flüge haben wir pro Persoen in zehn Tagen 310 Euro ausgegeben. Also 31 Euro am Tag. Komplett. Jeder Kaffee, jede Übernachtung und jedes Brötchen eingerechnet. Zwei Orangen haben wir geschenkt bekommen, das Wasser für die Trinkblasen kam aus dem Hahn. Keine Blase an den Füßen, dafür Schmerzen in der linken Schulter, der rechten Wage und in den Füßen gratis. Aber darüber kann ich in ein paar Tagen wegsehen. Viel Sonne gab es jeden Tag, die Küste haben wir bis auf einen Tag immer gesehen. 8-10 Stunden Schlaf pro Tag und oft auf den Klippen gefrühstückt. Zwar ohne Koffein, dafür mit umso mehr Aussicht. Es hat sich einfach total gelohnt und kann ich nur jedem empfehlen, der gerne wandert, die Sonne und das Meer liebt. Als Reiszeit wird überall September bis Juni empfohlen. Jetzt im April, das ist vermutlich die beste Reisezeit.