Larcher Alm über Braunschweiger Hütte bis Vent, 15.5 km

Nach einem Frühstück geht es direkt weiter bis zum Bus nach Wenns. Immer über kleine Kehren durch den Wald unterhalb der Larcher Alm sind wir nach etwas über einer Stunde im Tal. Die Bushaltestelle befindet sich direkt am "Pitztaler Hof", ein Linienbus bringt uns ins ca. 1 Stunde entfernte Mittelberg. Die Fahrtzeiten des Busses sollte man sich vorher anschauen, sonst hat man evtl. das Pech, dass man 1 bis 2 Stunden warten muss. 

In Mittelberg ist die Endhaltestelle von dem Bus, hier tummeln sich schon am frühen Morgen die Wanderer Richtung Klettersteig bzw. Braunschweiger Hütte.

Direkt an der Bushaltestelle beginnt auch schon der ca. 3-stündige Aufstieg zur Braunschweiger Hütte. Wir befinden uns zunächst hinter einer größeren Gruppe Wanderer- einfach zu viele Leute... Mein Bruder hat  keine Lust mehr hinter den Leuten herzutrotteln und wird schneller und schneller. Der Weg schlängelt sich an diversen Klettersteigen vorbei, teilweise sind Handläufe in den Felsen vorhanden. Nachdem der Weg über eine Skipiste führt, wird es zunächst steiler, anschließend auch sehr steinig. Allerdings keine Kieselsteine, sondern eher 50-100 cm große Steine, welche den Weg darstellen. Die Luft wird sehr dünn, das gute Beintraining in den Monaten zahlt sich aber aus. 

3 Stunden habe ich gebraucht, mein Bruder sah es als Herausforderung an die Strecke in 2 Stunden zu bewältigen. Irgendwie war ich auch noch in der Annahme, dass wir in der Braunschweiger Hütte übernachten werden...


Während ich eine Gulaschsuppe und einem halben Liter MezzoMix zu mir nehme, weiht mich mein Bruder in die weiteren Pläne des Tages ein. Es ist zum einen noch viel zu früh (13 Uhr), um auf der Hütte zu bleiben, zum anderen gibt es auch keinen Platz mehr zum nächtigen.

Also gut, wir entschließen uns, zunächst über das Pitztaler Jöchel zum Parkplatz des Rettenbachgletschers zu laufen. Dauert ca 2 Stunden. Kurz vor dem Jöchel wird es kurz kniffelig. Links wieder Seile zum Festhalten und auf der rechten Seite gehts einfach nur bergab. Dazu noch Schneepassagen und eine lahme Wandergruppe vor uns.

Nach dem Jöchel erwartet uns ein Blick bis fast nach Sölden und ein unendliches Schneefeld. Der Bergführer der Wandergruppe gibt noch Tips wie man am besten durch den Tiefschnee läuft- und ab gehts. Man versinkt bei fast jedem Schritt bis fast zur Hüfte im Schnee- es ist einfach nur ein wahnsinniger Spaß den Berg hinab zu laufen.

Am Parkplatz des Rettenbachgletschers haben wir zwei Möglichkeiten: Mit dem Bus zunächst nach Sölden, dann anschließend nach Vent oder mit dem Bus durch den Rosi-Mittermeier-Tunnel zum Tiefenbachgletscher und dann den Höhenweg nach Vent. Den Höhenweg müssen wir mit 4 Stunden berechnen. Werden wir irgendwie zeitlich nicht schaffen. Also Alternative 1.

An der Bushaltestelle buchen wir noch eben eine Unterkunft in Vent, dort gibts ne tolle Unterkunft mit warmer Dusche, Restaurant gegenüber und gutem Frühstück am nächsten Tag!

Blick aus der Unterkunft in Vent