15.11.2019 Mexiko-City

Der Schlaf in den Kojen war insgesamt recht angenehm. Mitten in der Nacht hielt der Müllwagen vor unserem Fenster und blieb dann auch erstmal dort stehen. Ansonsten kommen von draußen viele noch unbekannte Geräusche. Um kurz vor halb 8 stehen wir mal auf und begeben uns auf die Dachterrasse zum frühstücken. Das Frühstück ist einfach, aber gut: Pancakes, Toast, Rührei und Quescadillas. Erst mal alles ausprobieren. Kaffee bzw. Cappuccino können sie zumindest schon mal nicht-erinnert mich eher an Kaffee aus Amerika. Ansonsten kann man nicht meckern, ist halt ein Hostel und kein Luxushotel. Für den Vormittag haben wir uns vorgenommen, an einer kostenlosen Stadtführung durch das historische Zentrum teilzunehmen. Vorher gucken wir uns noch ein bisschen im Viertel rund um das Hotel um und besorgen eine mexikanische SIM-Karte. Um 10:30 Uhr ist Treffpunkt für die Stadtführung. Das Hostel bietet jeden Tag andere Aktivitäten an und startet morgens mit Yoga auf der Dachterrasse. Abends gibts dort Party, aber auch Karaoke, oder wie heute Abend Lucha Libre- also Wrestling.

Die Stadtführung vom Hostel ist total gut bewertet und hält auch was die letzten Teilnehmer wiedergegeben haben. Es geht zum Zoca National (dem drittgrössten Platz der Welt), zum Postoffice, Krankenhaus, in die Universität und insbesondere in Hinterhöfe, Pizzerien und verwinkelte Ecken, in welche man als normaler Tourist niemals gelangen würde. Der mexikanische Guide spricht gebrochen Englisch-sehr schwierig ihm zu folgen. Insgesamt ist das Englisch der Mexikaner sehr anstrengend und teilweise kaum zu verstehen. Zum Abschluss gehen wir noch in eine Tacos-Bar, wir probieren frische Säfte und Tacos mit Avocado und Kaktus. Der Magen hält- dank Travelbags und deren Mikronährstoffen die optimal auf eine (Fern-) Reise vorbereiten.

Dann sind wir auf uns selbst gestellt: Für einen Überblick über die Stadt fahren wir auf den Torre Americano- in alle vier Himmelsrichtungen ein fantastischer Ausblick. Unten wieder angekommen bewegen wir uns mit den Massen durch die Straßen. Zunächst wollen wir mit dem Bus weiter fahren, entscheiden uns dann auf Grund der elend langen Schlangen an den Bushaltestellen spontan um und laufen. Wir wollen noch zum Museum Souyatan- ein futuristisches Gebäude, gefühlt am anderen Ende der Stadt. Zwischendurch vergeht uns etwas die Lust am Laufen und wir bestellen uns an einer der nächsten Straßenecken einfach ein Uber. Insgesamt sind wir dann doch noch recht platt von der Anreise.

Das Gebäude, in welchem sich das Museum befindet, erinnert mich stark an das Oculus in NYC- nur etwas kleiner.  Zurück nehmen wir wieder ein Uber, dank des Verkehrs sind wir über eine Stunde unterwegs, sodass sich der Fahrpreis hinterher mehr als verdoppelt. Na ja, unterm Strich bleibt es umgerechnet bei ca. 10 Euro. Das ist wohl zu verschmerzen. Bei der Uber-App kann man im Vorfeld sehen wie teuer die Fahrt wird und bezahlt mit PayPal. Bargeldlos und sehr unkompliziert. Nach der Fahrt kann man den Fahrer bewerten und ihm noch (über die App) Trinkgeld geben. An besonders beliebten und größeren Plätzen abzufahren ist wesentlich teurer als wenn man drei Straßen weiter geht und sich dann dort ein Uber bestellt (teilweise dreimal so teuer).

Im Uber überlegen wir dann , ob es so angebracht war die Lucha Libre Tour für abends zu buchen. Wir könnten auch tot ins Bett fallen, aber schließlich ist man nur einmal da. Also schnell duschen und dann zunächst auf die Dachterrasse. Vom Hostel bekommt man beim Check-in einen Voucher für eine Stunde Freigetränk von 19-20 Uhr. Bier und Margaritas. Um 19:30 Uhr ist Treffpunkt für die Lucha Libre Tour, dazu gibt es Tacos, Guacamole und Mezcal. Puh, schmeckt wie Barbecue-Tequila. Sehr gewöhnungsbedürftig. Und es gibt noch eine Maske. Mit einer solchen laufen die Wrestler meist in den Ring. Der Abend ist gut organisiert, mit Uber werden wir abgeholt und zum Stadion gebracht. Die Arena ist schon ziemlich gefüllt, es ist eine Stimmung wie beim Baseball. Alle essen und trinken dazu Bier. Meist aus Kübeln mit dem Inhalt von zwei Bierflaschen und einem Becherrand voll mit Salsa, Salz und/oder Limette. Um kurz nach 23 Uhr ist das Spektakel vorbei und wir fahren mit unserer Gruppe mit der U-Bahn wieder zurück zum Hotel.