Di., 10.11.2015: Patara elephant farm

Nachdem wir aufgestanden sind, nehmen wir die Frühstücksgutscheine in die Hand und stellen fest, dass es erst am 07:30 Uhr Frühstück gibt-das korrespondiert nur leider mit der vom Guide geschriebenen Abholzeit zum "Patara"-Elefantencamp. Nämlich 07:30 Uhr. Gut, dass ich mich zunächst mit Sonnenschutz und anschließend Mückenspray eingeschmiert habe und am ganzen Körper klebe. Der Fußmarsch zum Supermarkt 7Eleven wird in einem neuen Zeitrekord zurückgelegt. Danach klebe ich dank der Luftfeuchtigkeit nicht nur...Es gibt Kekse, Croissant und Milchbrötchen-man kann auch schlechter frühstücken. Um 07:20 Uhr sind wir wieder zurück und werden nach deutscher Pünktlichkeit um 07:30 Uhr von unserem Guide mit einem klimatisierten Minivan abgeholt. Nachdem ein weiteres Pärchen eingesammelt wird, erreichen wir nach ca. einer Stunde Fahrt die süd-/westlich von Chiang Mai gelegene "Patara Elephant Farm". Wir haben eine Tour "Owners for one day" gebucht. Es handelt sich um eine Art Park, in dem verschiedene Stationen aufgesucht werden. Zunächst erwartet uns eine Elefantenkuh mit einem ein Monate altem Baby und dessen großer Schwester. Das Baby will spielen, ich knie mich hin-das Elefantenbaby rempelt mich von hinten an und will auf meine Schultern klettern. Ich verliere das Gleichgewicht und zappel mit dem Elefanten auf mir wie ein Käfer am Boden. Wir können uns kaum noch halten vor lachen. Was ein Spaß-aus dem mehrere Blessuren wie Prellungen und Schürfwunden davon getragen werden. 100 Kilo soll das Vieh gewogen haben. Ja ja...

Nach einer kurzen Einweisung für alle Teilnehmer wird fußläufig die nächste Station aufgesucht: Jedem der Teilnehmer wird ein Elefant zugeteilt. Um sich mit dem Elefanten vertraut zu machen bekommt jeder einen Korb mit Bambus und Bananen. Der Elefant darf nun gefüttert und gelobt werden. Die Elefanten können sich frei bewegen, jeder hat genug Platz um sich nur um seinen Elefanten zu kümmern. Es wird erklärt, wie man an dem Tier erkennt,  dass es artgerecht gehalten wird und gesund ist: Der Elefant schüttelt mit den Ohren, die "Fußnägel" sind an der oberen Seite grade, der Kot hat eine helle Farbe und riecht nach feuchtem Heu (Geruchsprobe inklusive). Der Elefant hat genug Schlaf bekommen (ca. sechs Stunden), die Haut ist leicht dreckig, da er sich wirklich hingelegt hat. Es sieht übrigens oft so aus, als würden Elefanten weinen-dabei haben sie einfach keine Tränendrüsen und können die Tränen nicht steuern. Als nächster Programmpunkt ist vorgesehen, dass die Elefanten mit selbst gebastelten Bambusblättern gebürstet werden. Da stibitzt doch ein Jungtier (vier Monate) den Wasserschlauch und so muss mein Elefant baden gehen. Ninas Elefant ist total gefräßig und hält an jedem Busch und Baum an um frisches Futter zu bekommen. Nachdem wir eine dem Elefanten-Ritt adäquate Kleidung übergezogen haben, ist es Zeit auf den Elefanten aufzusteigen. Um auf den Elefanten zu gelangen ist es möglich über das Vorderbein oder den Rüssel aufzusteigen. Mein Elefant ist der einzige, der den Rüssel-Aufstieg präferiert. Auf gehts! Puh, ist das zunächst wackelig. Ich sitze zwischen Kopf und Schulter, vor und neben mir nur Abgrund. Zwischen Schulter und Bauch ist ein Band zum festhalten-erstmal an die Bewegung gewöhnen. Nach und nach gewinnen wir mehr Vertrauen und müssen uns nicht mehr die ganze Zeit festhalten. Nach ca. 45 Minuten gibt es Lunch in einer Bambushütte. Ein Traum. Langsam fängt der Regen an, wird während der einstündigen Mittagspause stärker und stärker. Wir machen die Augen zu und nicken dank des gleichmäßigen Geräusches fast ein. 

Der Regen ist stark- sintflutartig strömt Wasser die Abhänge hinunter. Es wird etwas kühler, passend um sich im Tümpel mit den Elefanten zu baden. Was ein Spaß! Überall Wasser! Der Elefant wird im Liegen, Sitzen und Stehen gebadet und gebürstet. Für den Elefanten eine kleine Massage-für uns schon kräftezehrender. 

Nachdem die Rucksäcke wasserdicht verstaut wurden, reiten wir fünf Minuten wieder und werden anschließend zum office der Farm gebracht. Hier können wir die Duschen nutzen und werden dann von unserem Guide wieder in die Altstadt gefahren. Wir lassen uns am Nachtmarkt absetzen-eine Mission haben wir am gestrigen Tag noch nicht erfüllt...

Zunächst gönnen wir uns wieder eine Massage-diesmal Rücken und Schulter an einem einfachen Stand in der Nähe der Thai-Box-Halle. Überglücklich setzen wir unseren Weg fort. An einem Stand wollen wir dr beats Kopfhörer ergattern. Wir werden auch fündig. Vermutlich hat der Verkäufer das Geschäft seines Lebens gemacht, aber wir sind mit dem Preis und der Ware zufrieden und treten den Heimweg an. Die Rucksäcke stehen noch in der Unterkunft, wir nehmen für 100 THB ein rotes Taxi zum Flughafen und checken ein. Der Gepäckabschnitt wird beim online check-in gleich mit ausgedruckt, viel schneller kann es wirklich nicht gehen. Vor dem Gate wird noch das Handgepäck gecheckt-kennt man ja aus Europa. Flüssigkeit bis 100 ml eine eine kleine Tüte und los gehts. Eigentlich. Nina reist ja zum ersten Mal- da weiß sie auch nicht, dass Sonnencreme, Duschgel und Shampoo in den Koffer gehören. Na ja, wenigstens das teuerste (Nobite für die Haut) darf sie wieder einpacken. Fürs nächste Mal weiß sie dann auch Bescheid-hätte ihr auch mal jemand sagen können....Wenigstens war diesmal ihr Pass noch gültig... :-)

Vor dem Gate wird priority boading aufgerufen, wir sitzen in Reihe vier und sind dabei an allen anderen Wartenden vorbeigegangen, die Sitze kann man aber (bis auf eine anderen Farbe der Sitze) von der economy class nicht unterscheiden. VIP für zwei Minuten....Flug von Chiang Mai nach Phuket...