Atlantikküste

Von Saint Augustine starten wir früh und fahren über einen kurzen Abstecher über St. Augustine Beach zum Leuchtturm den Coastway A1A Richtung Süden. Die Fahrt nach Daytona Beach dauert ca. 2 Stunden. Über die Interstate 95 kann man den Weg in knapp einer Stunde schaffen. Wer Zeit hat, sollte die 1. Variante wählen- landschaftlich ein Traum, die ganze Zeit ist auf der linken Seite der Atlantik zu sehen. 

Wir legen den ein oder anderen Stop ein und geniessen die Sonne und die frische Meeresluft. Der Wind hat aufgefrischt- hier ist es fast wie an der Nordsee, nur soooo weit weg.. Und: hier ist kein Mensch!

Daytona Beach

Im "World Center of Racing" haben wir das "Fountain Beach Resort Daytona Beach" zunächst für eine Übernachtung gebucht. Das Hotel sieht von aussen nicht sehr einladen aus- die Bewertungen sprachen aber für sich. Direkt am Strand und jedes Zimmer mit Strandblick- es versprach ein toller, sonniger Tag zu werden.

Um es vorweg zu nehmen: Es war das beste Zimmer der Reise- gleichwohl auch das schlechteste Frühstück!

 

Gegen Mittag machen wir uns auf: Wir laufen am Strand entlang Richtung Pier (ragt 400 Meter ins Meer),  auf der Promenade wieder Richtung Norden.

In Höhe des Piers findet eine Art (Dauer-) Kirmes statt, mit Achterbahn à la "Wilde Maus" und einer Bunges-Kugel.

Der Strand ist endlos, ca. 150 Meter breit und für den Autoverkehr in Schrittgeschwindigkeit freigegeben. Wie in einer Einbahnstraße wird der Strand für 10 Dollar befahren, die Fahrzeuge parken in Reih und Glied an den Dünen. Das Grillen und Sonnenbaden ist zwischen den Fahrzeugen verboten- offiziell aber auch nur.

Es scheint, als würden manche muskelbepackten Männer ihr aufgemotztes Fahrzeug nur für den Strand umgebaut zu haben. Die Smoker zwischen den Fahrzeugen sind fast obligatorisch.

37 km ist der Strand lang, alles schaffen wir natürlich nicht.

Man bekommt aber einen Eindruck, was hier während der Spring-Breaks oder den Bike-Weeks los sein wird: Das Publikum ist recht jung und "party-willig". Man kann sich trotzdem nur schwer vorstellen, dass während der Spring-Breaks hier die Hölle los sein wird- aber die bekannten Fernsehbilder sprechen ja für sich.

 

Wir lassen uns kurz am Strand nieder, der Wind weht ziemlich und ein Sonnenbaden ist so nicht möglich. Die Atlantikküste ist wirklich rauer als der Golf von Mexiko. Anders- anders schön.

 

Abends essen wir bei Meerblick und Sonnenuntergang Burger im "Ocean Deck Restaurant & Beach Club"- oben Restaurant, unten Bar und Live-Musik.

Der Tag hat uns so gut gefallen, dass wir das Zimmer um einen Tag verlängern. 

Das Frühstück ist nicht erwähnenswert- lieblos, keine Auswahl, Toast mit Marmelade eben. Esse ich Zuhause nicht, im Urlaub... Na ja, ok. Morgen aber nicht!

Nach dem Frühstück machen wir uns auf Richtung Daytona Speedway. Der Weg dauert ca. 15 Minuten, der Speedway ist einfach zu finden. Wäre da nicht diese dauerhaft blinkende Lampe im Cockpit des Wagens... Motor kaputt !?

Erstmal zum Speedway, wir müssten 1,5 Stunden auf die nächste Tour warten und entscheiden uns wieder zurück zum Strand zu fahren. Aber diese Lampe und das Auto!

Erstmal zurück, Problem googeln und dann die nächste Hertz-Filiale ansteuern. Heute ist Sonntag, eine hat offen. Und genau diese befindet sich neben dem Daytona Speedway am Daytona Airport. Also wieder zurück.

Kein großer Flughafen, kaum Schalter, kaum Personal an den Mietwagenfirmen. Der Hertz- Schalter ist besetzt, eine Dame teilt uns mit, dass wir vor 14 Uhr nicht mit einem Mietwagen rechnen können.

Na ja ok, die sind ja auch knapp bestückt und dürfen erst die vor-reservierten Fahrzeuge abgeben.

Ach so, ihr Fahrzeug fährt noch? Die Gefahr, dass sie am nächsten Tag irgendwo liegen bleiben? Wenn es doch fährt und noch nicht qualmt kann es ja so schlimm nicht sein...

Also Warten!

Die Zeit nutzen wir, um den Daytona Speedway zu besichtigen- ist ja direkt nebenan.

 

Nach zwei weiteren Besuchen des Hertz- Schalters und endlosen (nicht beantworteten) Anrufen, bekommen wir einen neuen Wagen. Der hat zwar den ein oder anderen Schönheitsfehler, bringt uns aber am nächsten Tag sicher nach Fort Lauderdale.

Dass uns der Tausch des Fahrzeuges knapp einen halben Tag gekostet hat und uns (ohne Vorankündigung) noch 30 Dollar für den Fahrzeugtausch abgezogen wurden- ist nur am Rande erwähnenswert...

Daytona international Speedway

In Daytona kennt man eigentlich nur die Rennstrecke- ein Oval mit drei Steilwandkurven und einem Straßenrennkurs im Innenraum. Auf der Rennstrecke fährt die NASCAR u.a. das Daytona 500 Rennen oder das 24-Stunden-Rennen von Daytona.

Früher fanden die Rennen am Strand statt- heute verfolgen bis zu 100.000 Zuschauer die Speedweeks im Februar, die Motorradwoche im März oder das Biketober-Fest (eine Art Oktoberfest) auf dem Rundkurs.

Die Führung dauert 1,5 Stunden und kostet 23 Dollar, man fährt mit einem Trolley die Rennstrecke und bekommt tolle Eindrücke der Piste. Wir fahren neben der Steilkurve her- mit dem Trolley erreichen wir nich die erforderlichen 70 km/h, um in der Steilkurve mit dem Fahrzeug nicht umzufallen.

Aber es ist auch so sehr beeindruckend. Nach einem Stop auf dem Siegerpodest können wir uns das Stadion noch von innen ansehen- die hier ausgestellten NASCAR-Fahrzeuge sind echt klasse.