Porto covo-vila nova del milfontes 24,6 kilometer

Für den ersten Wandertag wollen wir es etwas ruhiger angehen lassen. Schließlich standen 20 Kilometer Sand-Wanderung vor uns. Da der Supermarkt erst um 08:30 Uhr öffnet, entschlossen wir uns zunächst beim Bäcker Brötchen zu besorgen und anschließend etwas Salami im Supermarkt zu holen. Den Käse hatten wir ja noch von der Gastgeberin und wir wollten zunächst etwas laufen um dann am Wasser auf den Klippen zu frühstücken. 

Der Weg war ganz schön sandig. Mal direkt am Meer, mal auf den Kippen. Hoch und runter. Der Atlantik rechts neben uns, die Sonne ließ zunächst noch auf sich warten. Aber das war für den ersten Tag auch gar nicht so schlecht. Langsam ging die Bewölkung weg und endlich konnte man im TShirt laufen. Vorsichtshalber habe ich die lange Hose angelassen, ich wollte nicht am ersten Tag Blasen an den Füßen riskieren. Durch die höheren Wanderschuhe (und keine Trekking- oder Turnschuhe) und das Bündchen unten an der Hose schwappte uns auch kein Sand in die Schuhe und konnte nicht an den Füßen scheuern. Wie immer habe ich die Hacken mit Blasenpflaster versehen-die Prävention hat sich die letzten Touren ausgezahlt. Die Trinkblase hatte ich mit 2,5 Litern Wasser gefüllt, den Rucksack fand ich zwischendurch trotzdem extrem schwer. Zehn Kilo waren es mit dem Wasser insgesamt, eigentlich ok.

Der Weg ist super gut markiert man kann die blau/grüne Markierung des Fischerweges nicht verfehlen. Die Klippen, die Wellen, die Sonne. Das war echt wunderschön. Zwischendurch, wenn man nicht sogenau weiß wie lange man noch läuft, stellt man sich die Frage ob und wie anstrengend es eigentlich ist: Ungeübte/Einsteiger oder Kinder sollten diese Wanderung lieber sein lassen. Trittsicher und schwindelfrei sollte man schon sein, besonders an steilen Küstenabschnitten stehen aber nochmal Hinweisschilder, so nach dem Motto „watch your step“. So läuft es sich insgesamt recht entspannt auf der ersten Etappe. Wir entscheiden uns in Vila Nova de Milfontes zunächst für ein Café am Fuße der Festung um einen Galao und einen Espresso für insgesamt 1,90 Euro zu trinken. Anschließend buchen wir eine Unterkunft für 18 Euro (insgesamt). Wie wir nach der Reise feststellen, das zweitbeste Zimmer der ganzen Wanderung. Das Zimmer ist voll ausgestattet mit Balkon, Mikrowelle, Kühlschrank undBad. Fast schon unangenehm bei den Preisen in Europa unterwegs zu sein.

Im Ort haben wir (dank TripAdvisor) eine wunderschöne Tapasbar gefunden. Mit Vor- und Nachspeise (Sugestao) und Espresso pappsatt für 32 Euro. Unfassbar. Wir überlegen schon, im Südviertel ein kleines portugiesisches Bistro zu eröffnen-das würde sich dort definitiv halten.