St. Augustine

Von St. Petersburg fahren wir über Tampa und Orlando nach St. Augustine.

Die Strecke über die Interstate 4 besteht aus Baustellen und Baustellen. Landschaftlich hat die Strecke wirklich nix zu bieten. Rund um Orlando ist ein Freizeitpark nach dem nächsten ausgeschildert- ansonsten sieht man nur Hotels. 

So ein Freizeitpark ist zuhause nichts für uns, hier auch nicht. Auch nicht, um es mal gesehen zu haben.

 

In St. Augustine haben wir das "Magnuson Hotel Historic St. Augustine" für zwei Nächte gebucht.

Es liegt ca. 10 Minuten Fußweg von der Altstadt entfernt. Da wir auch hier sehr kurzfristig gebucht haben, gab es kein freies Zimmer (mit ordentlichen Bewertungen) im Bereich der Altstadt. 

 

St. Augustine an der nördlichen Atlantikküste empfängt uns mit Wolken. Da es hier eher ein City- Trip wird, kommt uns das ganz gelegen. Als es am zweiten Tag kurz regnet, bin ich zwar kurz am Meckern-Ein darauf folgender Regenbogen stimmt mich milde...

 

"First Coach", Erste Küste, heißt der Abschnitt zwischen St. Augustine und der Grenze im Norden. 

In St. Augustine ging am 4.5.1513 der Spanier Don Juan Ponce de Leon an Land. Dieser hatte Kolumbus auf dessen zweiter Fahrt 1493 nach Amerika begleitet, 1508 gründete er Caparra (das jetzige San Juan), die erste europäische Siedlung in Puerto Rico. 

Als Ponce de Leon auf Florida traf, dachte er zunächst, dass es sich um eine weitere Insel handele. Nach dem bevorstehenden Osterfest Passau Florida tauften die Spanier den Landstrich Florida, ergänzten ihre Süßwasser- und Nahrungsvorräten und selten weiter Richtung Süden.

Auf seiner Reise nach Florida suchte Ponce de Leon jedoch vergeblich einen Jungbrunnen und entdeckte stattdessen weiter südlich die Florida Keys. 

St. Augustine hat 13000 Einwohner und wirbt damit, die älteste von Europäern besiedelte Stadt in Nordamerika zu sein. St. Augustine war spanischer Stützpunkt zur Sicherung der mit Schätzen aus den mittelamerikanischen Kolonien ins Heimatland zurücksegelnden Flotte und Regierungssitz von Spanien-Florida und seinen 30 Missionsstationen. Die Engländern eroberten 1762 Havanna auf Kuba von den Spanieren und tauschten Havanna ein Jahr später gegen Florida. Von dort an gehörte Florida für ca. 20 Jahre zum britischen Kolonialreich. Die Herrscher teilten die Kolonie in zwei Teile, welche von St Augustine verwaltet wurde. 

Ab 1817 wurde St. Augustine Garnison der US- Armee.

1883 besuchte Henry Flagler (Mitbegründer der Standard Oil Company und  Partner von John D. Rockefeller) St. Augustine und verliebte sich in die Stadt. So trieb er den Ausbau bzw. den Anschluss an das Schienennetz an der Atlantikküste voran.

 

Und so haben wir ein Hotel gewählt, dass sich zwischen vierspuriger Straße und Eisenbahnlinie befindet...

 

Die Straße hat man von unserem Zimmer (nach hinten raus) überhaupt nicht gehört, die Eisenbahn fährt nachts ca. alle zwei Stunden. Statt der Eisenbahn hatten wir dann aber eine feiernde Truppe Menschen fast direkt vor der Tür...

 

Die Stadt kann man nicht nur zu Fuß, sondern auch mit einem Trolley (nach dem Prinzip von Hop- on Hop-off) erkunden. Falls man nicht in der Stadt parkt, kann man die Parkgebühr mit der Trolley- Tour verrechnen.

http://www.trolleytours.com/st-augustine/

Castillo des san marcos

Direkt vor dem historischen Zentrum von St. Augustine findet man das Castillo de San Marcos. Die ca. 3,5 Meter dicken und über 11 Meter hohen Mauern hielten jeglichem Beschuss und allen Belagerungen stand. Mehrfach ist die zu der Zeit spanische Bevölkerung in den Innenhof geflüchtet, während Piraten oder die englische Armee die ungeschützten Wohnhäuser plünderten und niederbrannten.

Historisches zentrum

Auf der gegenüberliegenden Straßenseite des Castillos findet man das historische Zentrum. Diverse Souvenirshops finden sich hier, auch einige der ältesten Gebäude von St. Augustine.

San Sebastian Winery

An der 157 King Street gibt es die San Sebastian Winery,  ganz in der Nähe gibt es auch noch eine Gin & Whiskey Distllery (112 Riberia Street).

Vor der Tür hält auch ein Trolley, man kann sich nach der Weinprobe also auch weiterfahren lassen. Ansonsten ist der Laden von der Altstadt in 10 Minuten Fußweg zu erreichen.

Da das Wetter nicht so gut war, sind wir mittags um kurz nach 1 Uhr in dem Weinladen angekommen. Wir wussten nicht, dass um 13 Uhr die (kostenlose) Weinprobe startete... Also einfach mal mitmachen. Insgesamt sind wir ca. eine Stunde vor Ort und sind hinterher froh, dass die Sonne hinter den Wolken geblieben ist...

Zunächst werden wir in einen Raum geschickt, in welchem ein ca. 15-munütiger Film über das Weingut, die Besitzer und die Region gezeigt wird. Es wird sehr viel Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. 

Anschließend zeigte man uns die Verarbeitung der Weine, danach ging es zur Verköstigung.

Insgesamt konnte man sechs Weine probieren, wobei man oft zwischen zwei Weinen entscheiden konnte und wir so fast alle Weine gekostet haben. Von leichtem Weißwein, über Portwein bis hin zu Cream Sherry war alles dabei.

Am besten hat uns der als letztes ausgeschenkte Champagner geschmeckt :-) Ein toller Abschluss der Weinprobe!

Die Weine kann man hinterher alle kaufen, vom Preis her vollkommen in Ordnung und der Mittelklasse zuzuordnen. Wir kaufen aber nichts mehr, wir haben genug getrunken und müssen erstmal an die frische Luft. Es gibt in der Nähe von eine kostenlosen Gin-Verkostung. Die sparen wir uns allerdings, es wäre für den Mittag was zu viel des Guten...

http://www.sansebastianwinery.com

Flagler College

Wer ist schon gerne zur Schule gegangen... Ich zumindest nicht.

Aber dieses Schulgebäude und der Pausenhof trägt schon dazu bei, die Schule gerne zu besuchen- bzw. sich gerne in den Pausenzeiten im Hof aufzuhalten. Insbesondere wenn die Sonne scheint, kann man hier den ein oder andern Schattenplatz finden um einfach nur eine Pause zu machen.

Man kann sich aber auch den Innenhof oder die Eingangshalle ansehen- oder sich einer Tour anschließen. Hier kann man dann den großen Speisesaal und den Flagler-Room anzusehen.

Das passte bei uns leider zeitlich nicht.

Flager als wirklich wichtiger "Entwickler" des Staates Florida hat sich da ein beeindruckendes Denkmal gesetzt. Aus dem ehemaligen Hotel Ponce de Leon ist ein toller Ort zum Studieren geworden.