portugal rota vicentina april 2019

Oberstdorf. Draußen sind 5 Grad und Nieselregen. Was kann man da besseres machen als im Internet zu surfen und den nächsten Urlaub zu planen!? Im April 2019 hab ich 14 Tage frei, eine Woche vor den Osterferien bis Ostermontag. Sport auf den Kanaren? Für einen Badeurlaub zu kalt. Wandern im April? Google wird gequält. Vielleicht Korsika? Aber da liegt auf der Höhe einfach noch zu viel Schnee. Irgendwann bin ich dann in Portugal gelandet. Zunächst nur bei Google, vier Wochen später dann auch mit dem Flugzeug. Bei Rota Vicentina bin ich hängen geblieben, angeblich die schönste Küstenwanderung Europas. Die Rota Vicentina setzt sich aus dem Historischen Pfad und dem Fischerweg zusammen. Und die Bilder, die ich  im Internet gefunden habe sprechen für sich.

Als Vorbereitung war nicht viel von Nöten: Hinflug nach Lissabon und den Rückweg dann von Faro gebucht. Alles was in den zehn Tagen dazwischen passiert? Ich lasse mich überraschen...
Das fängt ja schon gut an... Der Flieger hat 2,5 Stunden Verspätung. Die Crew ist nicht vollständig. Das kann ja auch um 6 Uhr morgens schon mal passieren. Dadurch werden wir dann noch sechs StundenAufenthalt in Lissabon haben. Der Bus, der uns nach Porto Covo (dem Startpunkt unserer Wanderung) bringt, fährt fünfmal täglich. Morgens bis 10:30 Uhr und dann ab 16 Uhr Order (RedeExpresss). Onlinekaufen wir also vorab das Ticket, dann kann man die schon angekündigten Warteschlangen am Busbahnhof Lissabon (Lisboa Sete Rios) vermeiden. Allerdings handelt es sich nur um dieReservierung desTickets. Das eigentliche Ticket muss man dann am Busbahnhof an einem der beiden roten Automaten ziehen: Reservierungsnummer eintippen und schon hat man das Ticket. Wirklich sehreinfach, man mussesnurwissen. Wir haben das zum Glück so gemacht, sodass wir uns im Gegensatz zu manch anderem die Diskussion beim Einsteigen ersparen haben.

Noch in Lissabon buchen wir eine Unterkunft für die Nacht in Porto Covo. Mit booking ist das ja alles super unkompliziert. Wir wundern uns zunächst, dass bei booking keine Bewertung vorhanden unddasAppartement bei google nicht zu finden war-wie sich heraus stellte waren wir die ersten Gäste. Bei unserer Ankunft stand die Gastgeberin schon vor der Tür, sie empfing und überaus freundlich undgabuns noch den Tip im nahegelegenen Restaurant „O Pescadore“ Fisch zu essen. Eine super Empfehlung! Vorspeisen, Fisch und Gemüse und Getränke für 35 Euro. Und weil die Gastgeberin uns so nett fand, wollte sie uns später noch eine Flasche Wein vorbeibringen. So stand dann nach dem Essen eine Tüte mit Weißwein, Cracker und Käse vor der Wohnungstür. Was für eine Gastfreundschaft. Weil wir so müde waren, haben wir allerdings die Flasche Wein nicht mehr ganz geschafft. Aber wohin mit dem Rest? Wegkippen? Wohl eher nicht. Zum Frühstück vor der ersten Etappe? Auch nicht so eine gute Idee. Alsohabe ichden Wein in meine Trinkflasche geschüttet und die Trinkblase mit reichlich Wasser gefüllt. Die Trinkblase nutze ich für Wanderungen das erste Mal, beim MTB fahren immer sehr hilfreich aber bislang beim wandern noch nicht zum Einsatz gekommen. Insgesamt eine hervorragende Erfindung!