23. und 24.11.2019 Tulum

23.11.2019

Tulum, das Ibiza von Mexiko. So sagt man und so stellen wir uns das auch vor. Der Ort teilt sich auf in Stadt- und Strandteil. Den Strandteil können wir uns zum übernachten allerdings nicht leisten. Wir werden in Tulum-Stadt wieder in einem AirBnB nächtigen. Mit dem Fahrrad sollen es 15 Minuten bis zum Strand sein, das ist machbar. Übernachten werden wir bei Giselle&Saul, der Kontakt im Vorfeld war (wie auch bie den anderen) sehr herzlich. Alle Zugangsdaten habe ich im Vorfeld schon bekommen. Ursprünglich wollen wir von Valladolid aus mit ADO colecta fahren, einem kleineren Bus (ähnlich eines Transporters), beim Kauf des Tickets waren jedoch schon alle Plätze ausgebucht und wir mussten den "normalen", guten ADO nehmen. Der Bus wird um 9:30 Uhr losfahren und bringt uns in 1,5 Stunden nach Tulum. Hier wechseln wir den Bundesstaat, von Yucatan nach Qunitana Roo und wir haben eine neue Uhrzeug, eine Stunde weniger nach Deutschland. Also nur noch 6 Stunden Zeitunterschied. Der Bus ist wieder eisig kalt, ich habe zum Glück 2 warme Oberteile dabei. Mir läuft die Nase und ich fühle mich auch nicht so gut. Erkältung halt, aber immer noch besser als Montezumas Rache! Draußen sind es schon 27 Grad, wir haben noch nicht 9 Uhr und die Sonne scheint fast erbarmungslos vom Himmel. Außer ein paar Schäfchenwolken ist hier nichts zu sehen.

Am Bahnhof von Tulum kaufen wir zunächst 2 Tickes für die Fahrt am 27.11. nach Chiquila. Das ist da, wo die Fähre nach Holbox abfährt, unsere letzte Station der Mexiko-Reise. Aber der durchgehende Bus dorthin fährt nur einmal am Tag. Ansonsten kann man auch in Cancun umsteigen- so ist's aber praktischer. Wir schultern die Rucksäcke, knapp 20 Minuten brauchen wir zur Unterkunft. Auf der Kontakt zu Saul war im Vorfeld sehr angenehm. Die Adresse inklusive Foto und Zahlenkombination für das Türschloss hat er uns im Vorfeld zugeschickt. ich hatte uns zunächst für 10:30 Uhr angekündigt. Bis mir einfiel dass von Yucatan nach Quntana Roo die Zeitverschiebenng Richtung Westen hin geht und wir somit einer Stunde näher an Deutschland sind. ich musste mich also korrigieren und uns für 12:30 Uhr ankündigen. Er wollte auf uns warten. Als wir um 12:38 Uhr vor der Tür standen, wollte er sich grade in sein Auto setzen. Saul begrüßt uns freundlich und zeigt uns unser Zimmer. Auf der Rückseite des Gebäudes liegt ein kleiner Innenhof mit Pool (eher Planschbecken) und kleiner Sitzgelegenheit. Das Zimmer ist klein, aber ausreichend. Sogar mit Klimaanlage und Kühlschrank. Mehr brauchen wir ja gar nicht.

Am Eingang des Hauses stehen mehrere Fahrräder zur Nutzung. Das war mir bei den Unterkünften wo wir 4 Tage waren auch wichtig, also die Fahrräder. So ist man viel flexibler und kann in kürzester Zeit ziemlich viel von der jeweiligen Stadt entdecken. Kühlschrank und WLAN, darauf habe ich auch immer Wert gelegt.

Wir nehmen die Räder und fahren Richtung Strand. Einfach der Straße folgen, auf dem Holland-Rad (hier nennt man es beach cruiser) kommt man sich aber tatsächlich wie in Holland vor: Immer geradeaus, keine Steigung und alle fahren auf der gleichen Art von Rädern Richtung Strand. An der T-Kreuzung am Strand gehts nach links, hinterm Mezzarine Hotel kann man auf der rechten Seite sein Fahrrad anschließen. Am Baum mit dem Schloss anketten. Wir hatten beobachtet, wir an einem Tag alle Roller die dort abgepackt waren, aufgeladen und mit der Polizei weggebracht wurden. An diesem Strandabschnitt muss man keinen Eintritt zahlen, an anderen Abschnitten kommt man allerdings nur durch ein Hotel zum Strand. Der Sand ist puderweiß und überhaupt nicht heiß. Das Wasser hat angenehme 29 Grad der Strandabschnitt ist nicht mega lang, ein kleiner Spaziergang von ca. 20 Minuten nach links endet kurz vor den Tulum-Ruinen.

Nach dem kleinen Sonnenbad radeln wir wieder zurück und gehen abends in die Batey-Cocktailbar. Dort gib es angeblich die besten Mojitos. Für 200 Pesos kann man das aber auch verlangen! Gegen halb 10 beginnt eine Live-Band zu spielen, schnell gehen sie über in Tanz. wir kommen uns vor wie in einer Hostel-Bar, gemischtes Publikum, teilweise zugedröhnt, es wird viel Bier getrunken (kostet auch nur 35 Pesos), viele tanzen und singen mit. Auf dem Weg dorthin ist uns genug Kokain angeboten worden. Ja, das Ibiza von Mexiko halt.

24.11.2019

Heute gibt es nur ein bisschen Obst zum Frühstück, auf Brot haben wir keine Lust. In unserem Hof kann man wunderbar frühstücken, morgens gehts dann auch noch mit den Mücken. 

Anschließend fahren wir mit den Rädern in eine 5 Minuten entfernte Cenote "Calaveren". Der Eintritt kostete pro Person 100 Pesos, uns erwartet ein Garten in welchem sich drei Löcher in einem Boden befinden. Zwei haben einen Durchmesser von ca. einem Meter. Eins ist etwas größer und hat einen Durchmesser von ca. 5 Metern. Ich möchte unbedingt das neue Utensil für die Gopro testen, den Aer. Darin kann man die Gopro verpacken,  man kann es hochwerfen und durch die aerodynamische Art mit den Schwanzflossen macht es wunderbare Bilder aus der Luft. Die ersten Versuche scheitern kläglich nach uns nach wird es besser. Aber noch ausbaufähig! Wir haben trotzdem Spaß.

Nach einem kurzen Stop am Supermarkt radeln wir mit den Fahrrädern zunächst Richtung Strand. Wir biegen dann aber nicht links ab um zum Strand zu fahren, sondern rechts. Dort wird uns eine ca. 6 Kilometer lange Straße an allen Foto-Hot-Spots in Tulum Beach entlang führen. Die Straße ist mit diversen Schlaglöchern versehen, die Hotels auf der Seite Richtung Strand meist abgeschirmt durch große Mauern. Wir fahren zunächst bis zum Ende, um auf dem Rückweg diverse Fotos zu machen. Am Schild "Follow that dream", am Café "Matcha Matcha" (hier trinken wir noch ein Getränk auf Matcha-Tee-Basis), am großen Buddha vor dem Hotel Ahau und dem pinken Käfer, der etwas versteckt in der Nähe vom Hotel Zebra liegt. Wir probieren noch in ein Hotel zu gelangen, um dort Fotos zu machen, den Eintritt bzw. MVZ von 1.000 Pesos pro Person halten uns dann aber davon ab. Trotzdem haben wir total viele und schöne Fotos gemacht und können uns am Abend kaum satt sehen. So schön, so tolle Farben und wie schnell der Tag vorbei ging. Im Anschluss an das Fotoshootings setzten wir uns noch an den Strand. Bis die Sonne verschwindet und wir den Pelikanen beim Fischen zusehen.