Das Venedig Floridas

Wir hatten zunächst überlegt, direkt nach Cape Canevaral an der Atlantikküste einen Stop einzulegen- kurzfristig dann aber doch entschieden, nach Fort Lauderdale durchzufahren.

Für die Strecke benötigt man knapp 3 Stunden. 

In Fort Lauderdale haben wir für vier Übernachtungen das Best Western Plus Oceanside gebucht. Vorweg gesagt: das beste Frühstück der Reise- es gab ungefähr Alles und das in allen Variationen.

Beim Check-in fand man zunächst die Reservierung nicht, dann hat man die Eingänge der booking-Buchungen gecheckt und uns dann doch irgendwann gefunden.

 

Das Hotel ist eine Minute vom Strand entfernt- normalerweise. Aber wie konnten wir auch ahnen, dass am Beach grade ein Festival zu Ende gegangen ist und die Arbeiter noch ca. 3,5 Tage brauchen werden, um alles wieder abzubauen.

Also wird der Strand nur über einen kleinen Umweg erreicht- dafür ist der Sand wunderschön hell und endlos weit. Der Strand fällt zum Wasser hin stark ab- kaum im Wasser ist man auch schon komplett in den Fluten. Die Strömung ist relativ stark- Atlantik halt! So sind die Rettungsschwimmer ständig aktiv und pfeifen wagemutige Schwimmer und solche, die sich dafür halten, aus den Fluten.

Wir verbringen relativ viel Zeit an Strand und nachmittags am Pool- noch mal ein bisschen Sonne und Kraft für die kommenden Wochen tanken.

 

An der südlichen Spitze des Strandes befindet sich die Fahrrinne für Kreuzfahrtschiffe zum Hafen von Fort Lauderdale. Von Fort Lauderdale aus fahren die riesigen Kreuzfahrtschiffe Richtung Karibik ab. Eins ist größer als das andere- teilweise höher, als die Hochhäuser der Stadt.

 

Am Beach und dem Seabreeze Boulevard gibt es keine Supermärkte. Wenn man also kühle Getränke oder ein paar Snacks haben möchte, muss man mit dem Auto den nächsten Wallgreens o.ä. aufsuchen.

Allerdings sollte man nicht auf die Idee kommen den Wallgreens Markt  am Hafen zu besuchen- insbesondere dann nicht, wenn grade ein Kreuzfahrtschiff angelegt hat und die Massen in den Wallgreens- Markt pilgern.

Denn mit vier Kassen, an denen sich ca. 50 Meter lange Schlagen gebildet haben...

Ein Traum zwischen überwiegend Asiaten und älteren Menschen zu stehen, die palettenweise Cola-Dosen und Wasser aus dem Laden schleppen.

Da sind wir lieber ein paar Kilometer weiter gefahren- im Stau. Auch nicht besser.

Aber dann gab es doch noch einen Laden, in dem es sogar Limetten für's Corona gab.

Auf der Internetadresse https://www.marinetraffic.com/de/ kann man die Position aller möglichen Schiffe ermitteln- manchmal ganz praktisch...

An der Hauptstraße am Stand, dem Seabreeze Boulevard, gibt es ein paar Souvenirgeschäfte und einige Lokale. 

Am westlichen Ende des Las Olas Boulevards gibt es diverse Geschäfte zum Bummeln und höherklassige Restaurants. Insgesamt aber eher etwas für den gut ausgestatteten Geldbeutel. Abends ist der Boulevard schön beleuchtet und lädt zum spazieren gehen ein.

Hier hin sollte man, wenn man in der Nähe des Strandes wohnt, mit dem Auto fahren. Zum Laufen ist es zu weit und zwischendurch würde man einfach nur an der eintönigen Straße entlang laufen.

 

Eine andere Alternative ist das Wassertaxi http://watertaxi.com.

Es gibt nur Tagestickets und die kosten 26 Dollar, nach 17 Uhr nur noch 16 Dollar. Für manche ein Verkehrsmittel, für andere eine schöne Schifffahrt. Wenn man Glück hat, erwischt man einen Kapitän, der über ein Mikro während der gesamten Fahrt interessante Infos über den Ort, die Villen und die Jachten preisgibt. 

 

Die "Fort Lauderdale Route" umfasst die Haltestellen 4-12, an Haltestelle 4 und 6 gibt es Umsteigemöglichkeiten zu der "New River Route" bzw. der "Hollywood Route".

Die Haltestellen der "Fort Lauderdale Route" werden von den Haltestellen 4 bis 12 und wieder zurück abgefahren. An den Haltestellen kann man aus- und zusteigen wie bei einer Hop-on, hop-off Tour.

Einen Fahrplan gibt es allerdings nicht, man muss sich einfach an die Haltestelle stellen und warten bis man abgeholt wird.

An Haltestelle 11 gibt es direkt am Wasser schöne Einkehrmöglichkeiten (links eine Bar, rechts ein Restaurant). 

Die "Hollywood Route" fährt weiter Richtung Süden bis Hollywood Beach, die "New River Route" führt parallel des Las Olas Boulevards bis zur Pirate Republic Bar (Haltestelle 1)- dem Ausgangspunkt für viele Ausflügler.

Hier kann man auch besonders gut parken, allerdings sind die Boote für die Haltestellen 1-4 relativ klein, sodass es schon mal sein kann, dass man keinen Platz mehr auf dem Boot findet und auf das Nächste warten muss. Wer hier bereits ein Ticket in der Hand hält, der wird Personen ohne Ticket vorgezogen.

Auf dem Schiff kann man übrigens auch mit Kreditkarte zahlen.


Was ein toller Urlaub. 16 Tage Natur und unheimlich viele tolle Eindrücke. Eine Mischung zwischen Städten und Strand. Trotz 2200 gefahrenen Kilometern (klingt, als hätten wir fast nur im Auto gesessen) ein erholsamer Urlaub. Auch die Flexibilität, die wir uns bis zuletzt erhalten haben, würden wir für die nächste Reise beibehalten. Unterkünfte erst vor Ort anzusehen und dann zu buchen, ist dank des Internets nicht mehr notwendig. Eine Landkarte und eine grobe Reiseroute würden demnach auch ausreichen, eine solche Reise zu gestalten.

 

Frei nach den Sportfreunden Stillern "New York, Rio, Tokio" könnte es bei uns dann heißen

"New York, Miami, Tokio"... oder erstmal: ab in den Süden. Die Alpen rufen.